s Risikominderung durch Benutzerinformation
Maschinen-Sicherheit
Sichere Konstruktion von Maschinen und Anlagen
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Risikominderung durch Benutzerinformation

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Auf dieser Seite soll die Risikominderung durch Benutzerinformation näher erläutert werden. Der Begriff Risikominderung stammt aus dem Bereich der Maschinensicherheit und der Risikobeurteilung.

Definition „Risikominderung durch Benutzerinformation“ nach Norm

Laut der EN ISO 12100:2010 Abschnitt 3.20 bezeichnet die Risikominderung durch Benutzerinformation eine

„Schutzmaßnahme, die aus Kommunikationselementen besteht (z.B. Texte, Wörter, Zeichen, Signale, Symbole, Diagramme), die einzeln oder gemeinsam verwendet werden, um Informationen an den Benutzer weiterzugeben“

Risikominderung allgemein

Bekannte Vorschriften, wie die Druckgeräterichtline 97/23/EG und die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG aber auch unterschiedliche nationale und internationale Gesetze (z.B. Produktsicherheitsgesetz), verlangen die Durchführung einer Gefahrenanalyse, häufig auch Risikobeurteilung genannt. Ein wichtiger Teilaspekt der Risikobeurteilung ist die Risikominderung bis hin zu einem tolerierbaren Restrisiko.

Die Methode zur Risikominderung ist ein 3-stufiger Prozess, der die folgenden Schritte umfasst:

Die drei Schritte werden entsprechend ihrer Reihenfolge gewertet. Weitere Schutzmaßnahmen werden somit erst dann durchgeführt, wenn der vorhergehende Schritt zu keiner ausreichenden Reduzierung des Restrisikos geführt hat. Das bedeutet, dass die Risikominderung durch Benutzerinformation erst dann durchgeführt wird, wenn eine inhärent sichere Konstruktion sowie technische und/oder ergänzende Schutzmaßnahmen keine ausreichende Risikominderung erbracht haben.

Risikominderung durch Benutzerinformation
Ablauf einer Risikobeurteilung mit Risikominderung

Risikominderung durch Benutzerinformation

Die Risikominderung durch Information der Benutzer stellt laut Maschinenrichtlinie also den letzten Schritt der Risikoreduzierung dar. Diese Informationen sind so zu verwirklichen, dass es den Benutzern möglich ist, sich in einer Weise zu organisieren oder zu qualifizieren, dass sich das Restrisiko ausreichend reduziert.

Typische Wege der Benutzerinformation sind Warnschilder, Gefahrenhinweise, Gebotszeichen, Verbotszeichen, Sicherheitshinweise, Piktogramme, Kennzeichnungen, Warneinrichtungen und Signale. Zudem ist das Maschinenhandbuch oder die Betriebsanleitung ein elementarer Bestandteil der Benutzerinformation. Hier müssen alle relevanten Angaben zur sicheren Handhabung, Lagerung, Reinigung, Wartung, Außerbetriebnahme und Entsorgung, zum sicheren Transport der Maschine sowie ein Notfallplan zusammengefasst sein. Notwendig sind auch Angaben zur bestimmungsgemäßen Verwendung und Hinweise zu möglichen Fehlanwendungen.

Umgang mit Restrisiken

Auf die nach der abgeschlossenen Risikominderung verbleibenden Restrisiken, muss in der Bedienungsanleitung hingewiesen werden. Die Restrisiken werden in der Höhe der verbleibenden Gefahr abgestuft. Die Norm DIN ISO 3864-2 sieht dafür vier Stufen vor, die mit Signalwörtern und zugeordneten Farben kenntlich gemacht werden, wie in der Grafik unten zu sehen.

vier Stufen der Restrisiken
Die vier Stufen der Restrisiken


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Worum geht es hier?

Auf dieser Website erfahren Sie alles über Maschinensicherheit und sichere Konstruktion von Maschinen und Anlagen. Zu den wichtigsten Themen zählen dabei die Risikoanalyse, Gefährdungsbeurteilung und Bewertungsmethoden wie Performance Level PL und Sicherheits-Integritätslevel SIL.

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