Die Grundlagen der Gefährdungsbeurteilung

In diesem Artikel werden die Grundlagen der Gefährdungsbeurteilung beschrieben. Dabei geht es auch das Verfahren einer Gefährdungsbeurteilung anhand eines Ablaufschemas entsprechend der Norm.

Die Gefährdungsbeurteilung

Die Gefährdungsbeurteilung stellt das Verfahren der systematischen Ermittlung und Bewertung sämtlicher relevanten Gefährdungen dar, welchen die Beschäftigten im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit ausgesetzt sind. Es kommt die Ableitung und Umsetzung sämtlicher Maßnahmen hinzu, die zum Schutz der Sicherheit und der Gesundheit erforderlichen sind. Diese werden anschließend in Hinblick auf ihre Wirksamkeit überprüft. Das Ziel der Gefährdungsbeurteilung besteht darin, Gefahren bei der Arbeit schon im Vorfeld ausfindig zu machen und diesen präventiv entgegenzuwirken, noch bevor eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder ein Unfall passiert.

Ablauf einer Gefährdungsbeurteilung

Die Grundlage der Gefährdungsbeurteilung zu Arbeitsstätten, Arbeitsplätzen, Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeiten bildet u. a. §§ 5, 6 Arbeitsschutzgesetz infolge der Umsetzung europäischer Rahmenrichtlinien zum Arbeitsschutz (1992), § 3 Betriebssicherheitsverordnung, § 6 Gefahrstoffverordnung, §§ 89, 90 Betriebsverfassungsgesetz.

Bedeutung für Arbeitsschutzvorschriften

Auf den genannten Gesetzen und Verordnungen bauen diverse weitere Vorschriften des Arbeitsschutzes auf. Sie setzen voraus, dass eine Gefährdungsbeurteilungen erstellt wird. Zum Beispiel hat nach § 3 der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) der Arbeitgeber „auf der Grundlage der Gefährdungsbeurteilung für eine angemessene arbeitsmedizinische Vorsorge zu sorgen“. Ein weiteres Beispiel ist § 3 der Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV), wonach der Arbeitgeber verpflichtet ist „die Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen insbesondere hinsichtlich einer möglichen Gefährdung des Sehvermögens sowie körperlicher Probleme und psychischer Belastungen zu ermitteln und zu beurteilen“.

Die Gefährdungsbeurteilung lässt sich in die Gefährdungserkennung und die anschließende Risikobeurteilung aufteilen.

Anleitungen oder Vorlagen für Gefährdungsbeurteilungen finden sich innerhalb berufsgenossenschaftlicher Informationen.