s
Im Rahmen der Risikoeinschätzung werden sowohl qualitative als auch quantitative Verfahren verwendet, aber auch kombinierte Verfahren.
Zur Ermittlung der Gefährdungen werden beim quantitativen Verfahren analytischen Methode verwendet. Aufgrund der Tatsache, dass die quantitativen Verfahren deutlich aufwändiger sind, kommen diese in erster Linie bei Maschinen bzw. Anlagen mit größerem Risikopotential zum Einsatz.
Die bekanntesten qualitativen Verfahren sind die sogenannte Risikographenmethode sowie die Risikomatrix, welche auch miteinander kombiniert werden können.
Ihren Ursprung hat die Risikographenmethode im Bereich der sicherheitsgerichteten Prozessleittechnik (DIN V 19250). Gegenwärtig wird sie in erster Linie im Bereich der Sicherheitssteuerungen (DIN EN 954-, DIN EN ISO 13849-1, -2) verwendet.
Im Gebiet der Beurteilung sicherheitsgerichteter Steuerungen (DIN EN 62061) wird auch die Methode der Risikomatrix eingesetzt. Die Risikomatrix ist außerdem im Rahmen des betrieblichen Arbeitsschutzes entstanden (Risikomatrix nach Nohl). Verwendung findet die Risikomatrix aber auch in Prozessen der Beschaffung (MIL-STD 882D) zur Betrachtung der Auswirkungen auf Sicherheit, Gesundheit und Umwelt, in der Produktsicherheit (REUDENBACH, 2009, DIN EN ISO 14789 Aufzüge) und bei Marktüberwachungsbehörden (RAPEX).
Die Grundlage für die quantitativen Verfahren der Risikoabschätzung bildet die sogenannte Fehlerbaumanalyse bzw. Ereignisablaufanalyse. Die Wahrscheinlichkeit für gefahrbringende Ursachen und Ereignisse können dabei mittels statistischer Kenngrößen berechnet werden. Bei der Gefährdungsbaumanalyse werden die Wahrscheinlichkeiten der Minimalschnitte der Eingangsereignisse ausgewertet. Auf Basis dessen können die Ursachen identifiziert werden, die den höchsten Beitrag an einem Schadensereignis (Unfall) haben. Mit dieser Methoder der Risikoeinschätzung können Schwachstellen eines Schutzkonzeptes sehr gut aufgedeckt werden. Es können daraufhin wirkungsvolle Maßnahmen konzeptioniert werden, um die Risikominderung zu realisieren.
Weitere Verfahren der Risikoeinschätzung sind zum Beispiel die LOPA-Methode oder auch die Methoden PAAG, HAZOP und FMEA. Bei den drei letztgenannten handelt es sich um kombinierte Konzepte, welche analytische Verfahren zur Gefährdungsermittlung (Fehlerbaumanalyse, Ereignisablaufanalyse) einsetzen und eine Risikoabschätzung mittels qualitativer Beschreibungen vornehmen.
Auf dieser Website erfahren Sie alles über Maschinensicherheit und sichere Konstruktion von Maschinen und Anlagen. Zu den wichtigsten Themen zählen dabei die Risikoanalyse, Gefährdungsbeurteilung und Bewertungsmethoden wie Performance Level PL und Sicherheits-Integritätslevel SIL.
Eine Risikobeurteilung erstellen
Die Grenzen der Maschine bestimmen
Berechnung des Performance Level
Von Performance Level auf SIL umrechnen
Zertifizierung im Rahmen der CE-Kennzeichnung: Konformitätsbewertung und Risikobeurteilung...
Praxisleitfaden Produktsicher-heitsrecht: CE-Kennzeichnung - Risikobeurteilung...
Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
10 Schritte zum Performance Level: Handbuch zur Umsetzung der funktionalen Sicherheit nach ISO 13849